Swageloks Expansion nach Mittel- und Osteuropa
Interview mit Geschäftsführer Thomas Freund
Im Rahmen unserer Interviewreihe mit Schweizer Unternehmen, die in Mittel- und Osteuropa expandieren, sprachen wir mit Thomas Freund, Geschäftsführer der ARBOR Fluidtec AG – dem exklusiven Vertriebspartner von Swagelok in der Region. Unser Gespräch beleuchtete die strategischen Überlegungen, Marktchancen und Beweggründe hinter ihrer Expansion in den CEE-Markt. Lesen Sie hier das vollständige Gespräch:
Können Sie Swageloks Kerngeschäft und Produkte kurz beschreiben?
Swagelok Company ist ein privat geführtes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 2 Milliarden US-Dollar. Es entwickelt Produkte, Baugruppen und Dienstleistungen für Fluidsysteme, insbesondere für die Öl- und Gasindustrie, die Chemie- und Petrochemiebranche, die Halbleiterindustrie sowie den Transportsektor. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Solon, Ohio (USA), und betreut seine Kunden weltweit über rund 200 Verkaufs- und Servicezentren in 70 Ländern, unterstützt durch das Fachwissen von mehr als 5.700 Mitarbeitenden in 20 Produktionsstätten und fünf globalen Technologiezentren.
Was hat Swagelok dazu motiviert, eine stärkere Präsenz in der CEE-Region – insbesondere in Ungarn und Rumänien – aufzubauen?
Swageloks Ziel ist es, mit Verkaufs- und Servicezentren in Regionen mit starker industrieller Basis in unseren Kernmärkten lokal präsent zu sein. Unsere Kundenbasis in Ungarn und Rumänien wächst, und wir sehen eine steigende Nachfrage nach lokalen Dienstleistungen.
Als ARBOR Fluidtec AG sind wir der exklusive Vertriebspartner von Swagelok in der Region mit Sitz in Wohlen (AG), Schweiz. Wir wurden von der Swagelok Company beauftragt, unsere Aktivitäten auszubauen und mit Swagelok Ungarn und Swagelok Rumänien eine lokale Präsenz zu schaffen.
Warum wurden Ungarn und Rumänien als Schlüsselmärkte für die Expansion ausgewählt? Was macht diese Länder strategisch wichtig für Swagelok?
Eine breite Kundenbasis in nahezu all unseren Kernmärkten macht Ungarn und Rumänien strategisch bedeutend für uns. Die industrielle Basis ist weiterhin stark, insbesondere im Bereich Maschinenbau für die Öl- und Gasbranche, die Halbleiterindustrie und die Medizintechnik.
Haben Sie Unterschiede in der Geschäftskultur zwischen Ungarn, Rumänien und der Schweiz festgestellt?
Jedes Land hat seine Besonderheiten in der Geschäftskultur und in allen relevanten Aspekten für die Gründung eines lokalen Unternehmens. Wir machen diese Erfahrung weltweit und vergleichen die Gegebenheiten länderspezifisch. Ungarn und Rumänien haben sich als sehr investorenfreundlich erwiesen, was es uns ermöglichte, relativ zügig operativ tätig zu werden.
Was sind Ihre kurz- und langfristigen Ziele für den CEE-Markt? Gibt es Pläne zur Expansion in weitere Länder der Region wie Polen, Tschechien oder den Balkan?
Derzeit deckt Swagelok die Region sehr gut mit mehreren lokalen Verkaufs- und Servicezentren ab. Unsere Präsenz ist angemessen, wird jedoch laufend überwacht, um auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren zu können.
Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmen geben, die heute in die CEE-Region investieren oder dort Fuss fassen möchten?
Unser Erfolg beim Aufbau einer lokalen Präsenz in verschiedenen Ländern der CEE-Region basiert auf einem starken Netzwerk von lokal gut vernetzten Beratungsfirmen, die uns geholfen haben, die Gründung und Anpassung von Tochtergesellschaften zu beschleunigen. Nicht zuletzt war das starke SEC-Netzwerk entscheidend für unseren Erfolg.




