Im Gespräch: Cybersecurity in the Age of GenAI – Herausforderungen und Chancen
Der CEE-Swiss IT-Solutions & Cross-Cultural Talent Summit 2025 brachte in der Aula der ZHAW in Winterthur führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Technologie zusammen. Insgesamt nahmen rund 90 Fach- und Führungskräfte teil, vertreten durch 65 Unternehmen, darunter viele Schweizer und 18 IT-Firmen aus Mittel- und Osteuropa (CEE). Im Rahmen des Summits wurden über 250 strukturierte B2B-Meetings durchgeführt und noch viele mehr informell über den ganzen Tag hinweg. Diese verteiften den Austausch und die Vernetzung zwischen der Schweiz und der CEE-Region weiter und führten teilweise auch schon zu konkreten neuen Partnerschaften oder Projekten.
Das Programm mit unseren hochkarätigen Referenten hatte den Fokus auf Deep Tech, Kultur und AI, sowie Cybersecurity.
Keynote von Dr. Alessandro Curioni (IBM Research Center)
In seiner Eröffnungsrede betonte Dr. Alessandro Curioni die besondere Rolle der Schweiz als globalen Forschungsstandort. Er hob zwei parallel verlaufende technologische Entwicklungen hervor, die die kommenden Jahre prägen werden:
- Neue Generation der künstlichen Intelligenz – geprägt durch neue Abstraktionsebenen, die Datenverarbeitung und Modellierung grundlegend verändern.
- Quantum Computing – als neuartige Form der Informationsrepräsentation mit weitreichenden Auswirkungen auf Kryptografie, Simulationen, Optimierungsprobleme und industrielle Anwendungen.
Beide Entwicklungen, so Curioni, werden nicht isoliert, sondern zunehmend synergetisch eingesetzt und bilden die Grundlage für eine neue Ära von Forschung, Softwareentwicklung und datengetriebenen Anwendungen. Hier sei IBM generell und insbesondere auch das seit 1958 bestehende Research Center stark involviert.
Panel: Deep Tech mit Grazia Frontoso (Data Bricks), Dawid Ostrowski (Google), Knuth Sauer (Helbling)
Im Zentrum dieses Panels standen die Zukunft tiefgreifender technologischer Innovationen sowie die besondere Rolle der Schweiz und der CEE-Region.
Hervorgehoben wurden:
• das Schweizer Bildungssystem und die hohe Talentdichte,
• die starke Position der CEE-Region in Softwareentwicklung und Datenwissenschaft,
• veränderte Rollenbilder im Engineering durch KI-gestützte Entwicklung,
• Trends wie agentic AI und Spatial Reasoning als nächste Entwicklungsstufen.
Beide Regionen, Schweiz und CEE, wurden klar als komplementäre Innovationsstandorte dargestellt, die sich gegenseitig stärken. Das Potenzial der Zusammenarbeit bleibt riesig.
Panel: AI & Culture (Namen einfügen)
Das Panel beleuchtete die Bedeutung kultureller Intelligenz im technologischen Umfeld. Die Expertinnen betonten, dass technologische Exzellenz allein kein Garant für Erfolg sei. Sei man bloss technisch top, dann würde man früher oder später wegfallen durch innovativere Konkurrenten. Ein Beispiel sei die Schweizer Textilindustrie, die sehr technologisiert war, dennoch aber durch Konkurrenz aus Billiglohnländern grösstenteils verschwand. D.h. was von der Schweizer Textilndustrie zuerst wegfiel war diejenigen Firmen mit dem grösstem Fokus auf Technologie. Was heute noch erfolgreich ist, sind Textil-Firmen, welche qualitative hochstehende, traditionelle, d.h. der Kultur der Schweiz verbundene, Produkte machen. Entscheidend für Erfolg seien deshalb das Zusammenspiel von Technik, Kultur, Offenheit, Transparenz und ethischen Standards.
Diskutiert wurden unter anderem:
• die wachsende Relevanz von Human-in-the-Loop-Ansätzen,
• die Rolle von AI Governance und Ethik,
• die Differenzierung durch kulturelle Identität und Handwerkstraditionen,
• die Notwendigkeit von Führung, die KI als strategisches Thema versteht.
Workshops & Fachsessions
Im Anschluss fanden mehrere parallele Sessions statt, die konkrete Lösungen und Entwicklungen aus Praxis und Forschung behandelten:
Swiss Business Insight Sessions
Einblicke in Schweizer Strategien zu Digitalisierung, Innovationsmanagement und industriellen Anwendungen von KI.
Tech Solutions Sessions
Technische Präsentationen und Use Cases zu:
• AI-basierten Unternehmenslösungen (AI First)
Gespräch Cybersecurity in the Age of Gen AI (Kristian Kabashi und Oliver Bertschinger)
Im 2-er Gespräch führte Kristian aus, wieso Generative AI heute eher gut für Attacker, als für Cybersecurity von Firmen ist. Heute kann jeder ein Hacker werden, und später sei es so, dass Agents riesige Hacker-Angriffe parallel launchen können. Bis heute gab es einen menschliche Person, die am Computer sitzt. In Zukunft können Agents mit Automatisierungen viel mehr Attacken gleichzeitig und auch gestaffelt fahren. Kristian führte auch verschiedene Beispiele auf, wie Angreifer mit Deep Fakes zum Ziel kamen. Er plädierte, dass man sich umfassend und vor den Angriffen schützen muss. Man könne Attacken nie zu 100% verhindern, aber mit den richtigen Massnahmen stark erschweren und so auch verhindern.
Diskutiert wurde auch der Impact von Quantum Computing auf Cybersecurity und natürlich auch auf Encryption. Der einzige Vorteil sei, so Kristian, dass bei Quantum Computern zumindest am Anfang die Anzahl der möglichen Angreifer sehr überschaubar sei. So werde es vielleicht für Firmen einfacher, diese Angreife abzuwehren. Denn wie beim Agentic Cyber Security Angriffen, wo «Defender» – Agents diese mit der gleichen Technologie abwehren müssen, werde es auch bei Quantum Computing so sein, dass dort Quantum Computer gegen Quantum Computer antreten.
Networking und Apéro
Ein zentrales Element des Summits waren die offiziellen und inoffiziellen Treffen von den Teilnehmenden. Von Kaffee, Lunch, bis zum Apéro lernten sich viele neue Leute kennen und fanden neue Berührungspunkte. Der Abschluss war ein feiner Apéro Rich mit einem hervorragenden Wein aus Rumänien, der von Weiss, Rosé, bis Rot überzeugte.
Danke
Der CEE Swiss IT Solutions & Cross-Cultural Talent Summit 2025 war ein Erfolg! Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfer und insbesondere auch wichtigsten Partnern:
Co-Organisator: ZHAW
Hauptpartner: Mindit
Apéro Sponsor: Greater Zurich Area
Wine-Sponsor: Domeniile Averești



